Hello Nachnutzung!
Als Informatiker habe ich seit 1983 mehr als 10 verschiedene Programmiersprachen gelernt und verwendet (bei Gelegenheit muss ich mal eine Liste sammeln ;-) ) und „Hello World!“ war immer die Ausgabe des ersten Mini-Programms, das man ausprobiert hatte.

Auch hier ist ein „Hello World!“ angebracht. Willkommen in der spannenden Welt der Nachnutzung, in die ich Start heute mindestens einen Monat lange eintauchen werde. Nachnutzung in meinem Fall mit einem speziellen Fokus: die Öffentliche Hand.
Knapp 11.000 Kommunen haben wir in Deutschland. Und nach dem Prinzip der kommunalen Selbstverwaltung sind die alle eigenständig und grossteils auf sich selbst gestellt.
NACHNUTZUNG kann also zum wichtigsten Stichwort der Digitalisierung unserer öffentlichen Verwaltung werden. Ein Weg, der Millionen Euro sparen kann, der Dinge sehr viel schneller in die Umsetzung bringen kann und der sogar prämiert wird, wenn er gegangen wird.
Eine Riesenchance!
Bei letzten Re:Form Forum für den modernen Staat haben wir uns darüber unterhalten, warum es bisher wenig Nachnutzung gibt. Und was wir tun können, um Nachnutzung zu stärken. Projecttogether hat unter anderem den Nachnutzungspreis" (sie nennen ihn Ko-Pionier-Preis) mit ins Leben gerufen.
Warum ich das mache?
Meine letzten beiden beruflichen Herausforderungen habe ich innerhalb der Öffentlichen Hand verbracht. Vom Juni 2024 bis Dezember 2024 habe ich bei der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg in Trägerschaft des Verkehrsministeriums und April 2025 bis August 2025 bei der Stadtverwaltung der Mitmachstadt Herrenberg gearbeitet. Dabei war Nachnutzung als Konzept ein zentrales Anliegen. Bei MobiDataBW ist OpenData und OpenSource die Basis und die Mission, denn offene Daten sollen mehr und bessere nachhaltige Mobilität möglich machen. Bei der Stadt Herrenberg wiederum werden viele Dienstleistungen inzwischen digital nach dem Online-Zugangsgesetz (OZG) angeboten und die Software dazu wird oftmals nach dem Einer-für-Alle Prinzip (EfA) von einer Institution entwickelt und den anderen zur Nachnutzung angeboten.
Ich habe mich also gerade in das Thema eingearbeitet und vertieft darüber nachgedacht. Was liegt also näher, als die Zeit zwischen zwei beruflichen Stationen zu nutzen und ohne Einschränkungen durch Tagesgeschäft tiefer einzutauchen? Noch ist vollkommen offen, was ich als nächstes machen darf, also: Carpe diem!
Warum ich glaube, dass da Mehrwert für andere herausspringt?
Ich habe seit einiger Zeit das Wort „Gemeinwohl-orientiert“ als wichtigen Leitgedanken für mich ausgewählt. OpenSource arbeite ich schon seit längerem, unter anderem an meiner Online Community Plattform für Initiativen, Vereine und Genossenschaften namens „organisator“. Ich kenne mich also auch ausserhalb der Öffentlichen Hand ganz gut damit aus. Als Informatiker und mit meinem Hintergrund aus Startups und Lehre bringe ich zudem eine andere Perspektive mit. Und ich bin sehr neugierig und habe eine analytische Ader. Das sind doch gute Voraussetzungen, oder?
Wer also Lust hat, mich auf meiner Reise für den September zu begleiten, ist herzlich eingeladen, z.B. den Newsletter zu abonnieren. Oder mich hier anzuschreiben und Vorschläge oder Erfahrungen einzubringen. Oder via LinkedIn in den Austausch zu gehen. Ich bin sehr interessiert, hier verschiedene Perspektiven und Erfahrungen einzubeziehen und zu Wort kommen zu lassen.
Und wer möchte, dass ich auch nach September mit den Abenteuern der Nachnutzung weiter mache… teilt den Gedanken, stellt mich ein, bietet ein Fellowship, sponsert die Plattform oder leitet weiter an Menschen, die auch interessiert sein könnten.
Herzlichen Dank!